Montfort, 21. Tag im 5. Monat des Jahres 1218
Schon Anfang des Jahres war Sir Robin of Morest in der Nähe des Sumpfmoors auf Schergen des Kultes der Schwarzen Rose getroffen, die eine verschlüsselte Karte bei sich hatten. Nachdem er der Karte habhaft werden konnte, wurde die Karte in Westerholt entschlüsselt.
Leider verbarg sich hinter dieser Verschlüsselung eine weitere Verschlüsselung und die war so kryptisch, dass außer einer Abbildung einer Krabbe nichts aus der Karte abzulesen war.
Da die Krabbe das Wappentier der Lordkonsulin, Lady Katalina Alinor de Montfort-Bigot ist, nahm man an, die Kultisten würden sich über kurz oder lang in Montfort einfinden.
Wachsam ließ die Lordkonsulin ihre Truppen patroullieren, aber nichts wies darauf hin. Man dachte daher eher daran, dass diese Karte vielleicht bewusst gestreut wurde, um Unsicherheit und Verwirrung zu stiften.
Auf der diesjährigen Sommerfrische in Todtshorn, nahe der Stadt Cocherel in Montfort, musste man dann leider feststellen, dass dem nicht so war. Sir Ulrich von Scharfenberg, tirdanischer Berater und rechte Hand von Lady Katalina wurde während der Festlichkeiten niedergeschlagen und entführt, woraufhin sich die gesamte Festgesellschaft an die Fersen der Entführer machte, um ihn wieder zu befreien. In einem unzugänglichen Waldstück holte die Gesellschaft, bestehend aus dem Lordkanzler, Lordsire Maurice, Sire Robin, Sire Aleidis, Sire Mandred, dem Dros Rocker Jarl Laertes und dem Yddländer Sire Ottokar - wie auch der Dame Lady Agnes von Norderforst, der Dame Skadi, Beschließerin des Jarls, Lady Freya, der überaus fähigen Heilerin Claire Huntington, sowie den Knappen Alexander und Jasiba und Mägden und Knechten - die Schergen der Morgaine ein und befreite Ulrich. Leider jedoch ließen die Kultisten nicht locker. Offenbar suchten sie nach der "Mördergrube". Geschwächt von den Überfällen, aber voller Zorn und mit tiefer Leidenschaft machte sich die Gesellschaft zur Mördergrube auf, wo sie einige Kultisten, die leider in der Überzahl waren, überraschten, wie sie etwas ausgruben. Nach einem heftigen Kampf konnte die Gesellschaft obsiegen und das ausgegrabene Behältnis sicherstellen.
Wie sich später herausstellte, war das Gefäß mit einem Schutz umgeben, der gewährleisten sollte, dass nur aufrechte und rechtschaffende Menschen an den Inhalt gelangen konnte. Lady Constance de Bracy, später angereist, konnte aufklären, dass es sich dabei um einen Schutz der Herrin vom See handeln würde. Der Schutz konnte nur durch das Lösen verschiedener Questen und einem abschließenden Gebet an die Herrin vom See gelöst werden. Lohn der Arbeit: das Gefäß verbarg einen Splitter des Grals der Freundschaft!!!
Wahrscheinlich war es der Herrin möglich, diesen einen Splitter vor dem Zugriff der Schergen der Schwarzen Rose zu bewahren, weil dieser sich in Bretonien befand. Vielleicht auch durch die besondere Nähe zum Feenweiher, an dem sich noch heute ab und an eine Magd der Herrin vom See zeigt. Vielleicht waren es auch die treuen Herzen des Sir Robins und Sir Mandreds sowie Lordsire Maurice, die große Verehrer der Herrin sind. Vielleicht war es aber auch der Lebenshauch der Damen, denn wie wir wissen, haben die Frauen eine besondere Beziehung zu der Herrin vom See. Vielleicht war es aber auch der freundschaftliche Geist, der die Festgesellschaft einte.
Man weiß es nicht. Sicher ist nur: der erste Splitter ist gefunden. Und damit gibt es wieder Hoffnung!