Lordsire Maurice Gaspard de Bouillon

Die Geschichte derer zu Bouillon ist turbulent und tragisch, wie die so vieler Franken. Der vorherige Lordsire Gaspard Danielle de Bouillon verstarb als gebrochener Mann, nachdem er viele seiner Söhne (namentlich Armand, Bertrand und Claude) zu Grabe tragen musste. Kein weiterer Sohn hatte den Ritterschlag erhalten und so war es um das Lehen schlecht beschieden. Niemand hätte es für möglich gehalten, aber Maurice, der bis dato sich um die Verwaltung der Ländereien gekümmert hatte, wurde mit vierzig Lenzen noch Knappe. Der Lordkanzler Geoffrey of Finchley selbst bildete ihn aus. Leise und gewissenhaft absolvierte er seine Knappschaft, wie er auch jahrzehntelang das Lehen verweste, bis er schlußendlich zum Ritter geschlagen und als Lordsire von Bouillon in das House of Lords berufen wurde.

Die Charaktereigenschaften und Tugenden, die Lordsire Maurice zugeschrieben werden, sind wohl seinem fortgeschrittenen Alter geschuldet: Ruhe, Besonnenheit, Muosze, Glaube, Demut.

War Lordsire Maurice vor seiner Knappschaft nicht als besonders gläubig bekannt, so veränderte sich etwas in ihm. Auf Port Ventus erschien ihm nach eigenen Angaben die Herrin vom See, heilte seine tödlichen Wunden und reinigte seine Seele, als er nach der Schlacht wider dem unheyligen Gezüchte des Vampirs auf dem Krankenlager siech lag und dem Tode ins Auge spuckte. Auch war er bei der Erscheinung des heiligen Reginald zugegen, dessen Gloriole auf Armesreichweite er empfang. So ist Lordsire Maurice ein tiefgläubiger Franke und demütiger Diener der Herrin vom See.
Daher nimmt es auch kein Wunder, dass er als Wappen sich eine schlichte, silberne Lilie im Mantelschnitt auf grünem Grund gewählt hat: Die Lilie als Zeichen der Herrin und der Reinheit verwurzelt im grünen Lande der Heimat.

Ist Lordsire Maurice auch ein bedächtiger und stiller Mann, so mag man sich in ihm täuschen, wenn man in dieser Ruhe keine Tatkraft vermutet. Im Kampfe stellt er sich jedem noch so furchterregenden Gegner, so dass selbst solche Helden wie Lordsire Marcellus ihn nur mit Mühe zurückhalten konnten.

Als auf der Turney zu Port Ventus die Gegner knapp wurden, forderten ihn zwei Ritter auf, sich mit ihnen zu messen. Doch sie erlebten eine Überraschung: Der Knappe Maurice bezwang sie im Kampf mit Schwert und Schild ebenso wie im Lanzengang! Auch in anderen Turnieren zeichnete er sich aus.

Lordkanzler Finchley gab Lordsire Maurice noch zu seiner Knappenzeit den Titel König der Jagd, nachdem dieser in Steinsberg einen Werwolf erlegt hatte. Seine größte Aufgabe versieht Lordsire Maurice in der Befriedung der Skandmark. Seit seine Majestät Richard von York ihn mit der Leitung des Feldzuges gegen die Skandmark als Feldherr beauftragt hat, sind die Meldungen über die Greueltaten des schändlichen König Rodericks verstummt, ebenso wie nach einigen heftigen und blutigen Kämpfen die ganze Skandmark unter einem Mantel der Todesruhe liegt und nun auf neue bretonische Siedler wartet...
In der Turniergesellschaft zu Ehren des heiligen Reginald hat Lordsire Maurice die Verantwortung des Kostmeisters übernommen, auf dass keiner der Herren Ritter vom Kampfe geschwächt vom Fleische falle und dass es ihnen an nichts mangele.

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